Für uns steht Freude am Rollenspiel an erster Stelle beim Larpen. Sich unbeschwert in einer neuen Rolle ausprobieren, ohne Konsequenzen im echten Leben zu fürchten. Dafür halten wir eines im Larp für ganz wichtig: Nehmt euch nicht zu ernst!
Die Galoweyn lieben ihre Heimat, ihre Traditionen und raufen sich auch gerne mal bis aufs Blut, wenn jemand das große Gal beleidigt hat. Aber nur IN-TIME. Im echten Leben distanzieren wir uns deutlich von übersteigertem Patriotismus und Gewalt.
Liverollenspiel bedeutet für uns stets “doppelte Buchführung” im Kopf! Was wir da im Spiel ausleben ist und bleibt: ein Spiel. Und im Gegensatz zu einem Mannschaftssport geht es hier wirklich, wirklich nicht um’s Gewinnen. Wenn ich das Spiel der anderen Spielenden bereichern kann, dann ist das für mich als Larper womöglich der größte Gewinn. Und das bedeutet in-time eben auch häufig: zu verlieren.
Und ähnlich halten wir es auch mit dem Thema Wikinger-Spiel. Wir spielen keine historisch korrekten Wikinger. Aber noch weniger spielen wir die Art von Power-Play, die manchmal mit Nordleuten im Rollenspiel assoziiert wird: unverwüstliche Kriegerinnen und Krieger, stets hochgerüstet und hoch alkoholisiert. Galoweyn sind einfache Leute, ihre schärfste Waffe sind Witz und Bauernschläue. Und da sind wir doch wieder bewusst historisch, denn: Viele Wikinger waren Bauern, die vor einer elenden Existenz flohen (SZ, vom 11.08.17)
Wenn wir auf diese Art miteinander Liverollenspiel spielen (gleiches gilt für Pen and Paper), hat das positive Wirkungen für die körperliche und psychische Gesundheit. Davon sind übrigens nicht nur wir überzeugt, sondern zunehmend auch mehr wissenschaftliche Publikationen. Einige unserer Vereinsmitglieder haben in den vergangenen Jahren an der Weiterentwicklung von psychotherapeutischem Liverollenspiel mitgearbeitet. Dieses Thema begleitet uns auch weiterhin in unserer Vereinsarbeit.
Du hast weitere Fragen zu unserer Spielphilosophie oder möchtest dich gerne darüber austauschen? Wir freuen uns über die Kontaktaufnahme!